Geschwindigkeit sticht Gründlichkeit

Gründlichkeit, Fleiß und Beständigkeit sind Attribute, mit denen der Stereotyp des deutschen Unternehmers international verbunden ist. Durch die immer stärker voranschreitende Digitalisierung werden sich im Jahr 2030 allerdings die Unternehmen behaupten, die rechtzeitig massive Modernisierungsmaßnahmen ergriffen haben. Die neue Geschwindigkeit erfordert eine höhere Agilität und Risikoaffinität von Entscheidern. Hier folgen ein paar Gedanken, warum es sich lohnt, an Tempo zuzulegen:

1. FRÜH DIE RICHTIGEN WEICHEN STELLEN

Die verschiedenen Kommunikationskanäle, egal, ob Social Media mit Business-Fokus oder ohne, bieten eine effiziente, neue Form der Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinaus. Wo besonders nach der deutschen, herkömmlichen Innovationslogik Forschungs- und Entwicklungsprojekte idealtypisch innerhalb eines Unternehmens stattfanden, dann erst Patentschutz erhielten, bevor man das fertig entwickelte Produkt Jahre später in den Markt einführte, geben digital geprägte Unternehmen einen anderen Takt vor. Strategisch wichtige Kontakte, die Unternehmer oder Marken auf den unterschiedlichen Plattformen knüpfen sowie die Angebote, die sie von potentiellen Dienstleistern erhalten, können da frühzeitig durch informelle Vernetzung die entscheidenden Weichen stellen.

2. KUNDE IM MITTELPUNKT

Es lohnt sich für alle Parteien, wenn Unternehmen es sich auf die Fahne schreiben, früher mit Lösungen auf Kunden zuzugehen. Am effizientesten funktioniert das, wenn Unternehmen das Wissen über ihre Kunden in einen Datenpool packen. Man kann seine Kunden so in Gruppen unterteilen, um die Zielgruppen differenziert anzusprechen. Durch die gezielte Ansprache können Produktwünsche noch besser erfüllt werden. Zu jeder Zeit befindet sich der Kunde im Mittelpunkt des Handels.

3. INNOVATIONSSPRÜNGE DURCH SCHNELLE KOOPERATION

Formelle oder informelle Allianzen, die durchaus auch lediglich auf Projektbasis existieren können, können zu wahren Innovationssprüngen verhelfen. Hochspezialisiertes Fachwissen ist inzwischen jederzeit und überall zugänglich. Alle haben also den gleichen Zugriff auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Es liegt also nahe, Wissen und Kompetenzen zu bündeln, Innovationsrisiken zu verteilen und schließlich zu monetarisieren.

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